Nations League: Spanien glänzt gegen Frankreich, muss aber zittern

Nations League:5:4 - Spanien brilliert und muss doch zittern

von Simon Mertens
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Lamine Yamal jubelt mit Nico Williams

Was für ein irres Torspektakel: Spaniens Jungstars um Lamine Yamal haben die Franzosen beim 5:4 am Rande eines Debakels. Am Ende kommt die Equipe Tricolore aber noch einmal heran.

Titelverteidiger Spanien ist nach Deutschland-Bezwinger Portugal in das Endspiel der Nations League eingezogen. Gegen Frankreich gewann der Fußball-Europameister in einem turbulenten Spiel mit 5:4 (2:0) und trifft damit am Sonntag in München auf die Portugiesen, die sich tags zuvor mit 2:1 gegen die DFB-Auswahl durchgesetzt hatten.

Frankreich zunächst mit besseren Chancen

Die Partie begann flott. Spanien hatte zunächst mehr Ballbesitz, Frankreich die besseren Chancen. Mal fehlte es der hochgelobten Offensive der Équipe Tricolore um Kylian Mbappé, den früheren Dortmunder Ousmane Dembélé, Désiré Doué und Michael Olise vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München aber an Präzision, mal an Glück und lange Zeit an Effizienz.
Spaniens Torhüter Unai Simón war mehrfach zur Stelle. Bei einem Schuss von Théo Hernández ans Lattenkreuz hätte allerdings auch der Kapitän zwischen den Pfosten der Iberer nichts mehr ausrichten können (12.). Mikel Oyarzabal bereitete die ersten beiden Treffer der Spanier vor. Erst bediente er Nico Williams, der den Ball unter das Tordach hämmerte. Dann hob er die Kugel sehenswert in den Lauf von Mikel Merino, der mit einem platzierten Flachschuss auf 2:0 stellte.

Pedri erhöht nach Traum-Kombination

Nach dem Seitenwechsel kam es zunächst knüppeldick für die Franzosen. Erst verwandelte Yamal einen von Adrien Rabiot verursachten Strafstoß, dann traf Pedri nach einem feinen Spielzug und mit einem herrlichen Lupfer zum 4:0. Es waren Tore, die an die famosen Zeiten der gekrönten Generation um Xavi Hernández und Andrés Iniesta erinnerten. Mbappé traf nach einem Foul von Pedro Porro zwar ebenfalls per Elfmeter.
Nur kurz später musste das Team aber schon den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Lamine Yamal traf mit der Spitze und schnürte den Doppelpack. Rayan Cherki belohnte Frankreichs Moral mit einem weiteren Treffer. Nach einem Eigentor des eingewechselten Daniel Vivian wurde es sogar noch mal spannend. Kolo Muani verkürzte in der Nachspielzeit auf 4:5, doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Am Ende feierten wieder mal die Spanier.

Die Aufstellungen:

Spanien: Simón - Porro, Le Normand (77. Vivian), Huijsen, Cucurella - Merino (90.+1 Gavi), Zubimendi, Pedri (64. Fabian) - Yamal, Oyarzabal (77. Samu), Nico Williams (64. Dani Olmo)
Trainer: Luis de la Fuente
Frankreich: Maignan - Kalulu (63. Gusto), Konaté, Lenglet (72. Lucas Hernandez), Theo Hernández - Koné, Rabiot - Dembélé (76. Kolo Muani), Olise (64. Cherki), Doué (63. Barcola) - Mbappé
Trainer: Didier Deschamps
Schiedsrichter: Michael Oliver (England)